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Urban Mobility

All-in-one: So möchte BVG die Berliner Mobilität revolutionieren

All-in-one: So möchte BVG die Berliner Mobilität revolutionieren

Lesedauer: 2 Minuten

Zusammenfassung:

  • Mobilitätsapp für viele Transportmittel
  • Einfacherer Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel

Der öffentliche Nahverkehr soll für alle Menschen attraktiver werden, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren. Hierfür hat die BVG eine App entwickelt, die verschiedene Transportmittel miteinander verknüpft.

Das steigende Verkehrsaufkommen erschwert zunehmend die urbane Fortbewegung und belastet darüber hinaus die Umwelt.  Aufgrund steigender Umweltschutzanforderungen sehen sich Kommunen und Städte zum Handeln gezwungen. Um drohende Fahrverbote, wie etwa in Stuttgart, abzuwenden, muss der urbane Verkehr neu gestaltet werden. Ziel muss es sein, Verkehrsteilnehmer, die bislang noch den eigenen Pkw nutzen, zu einem Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen, und so Stau, Lärm und Emissionen zu reduzieren. In Berlin soll nun die App „Jelbi“ den Abschied vom Auto erleichtern.

Was „Jelbi“ kann

Laut den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) soll zukünftig nur eine App nötig sein, um durch Berlin zu navigieren, und das ohne den eigenen Pkw. Die App „Jelbi“ soll hierbei die gängigsten öffentlichen Verkehrsmittel miteinander verknüpfen. 25 Verkehrsdienstleister haben ihre Interesse an dem Projekt verkündet und arbeiten eng mit den Entwicklern der App zusammen. So möchten sich etwa die Berliner S-Bahn, Taxi Berlin, sieben CarSharing-Firmen, sechs Anbieter von Leihrädern, sowie der E-Roller Vermieter Emmy daran beteiligen. Zusammen mit dem großen Mobilitätsdienstleister BVG, könnten die Partner so praktisch alle Ecken Berlins miteinander verbinden. Um einen reibungslosen Übergang zwischen verschiedenen Fortbewegungsmitteln zu gewährleisten, sollen sogenannte Hubs als Umstiegsplätze errichtet werden, die auch Stellplätze für E-Roller, CarSharing-Fahrzeuge oder Fahrräder beinhalten. Die Hubs werden bevorzugt an viel genutzten U-Bahn Stationen eingerichtet, um die neuen Mobilitätsangebote einem möglichst großen Publikum zu eröffnen. Die BVG sieht die Hubs auch als eine Art Marktplatz an, an dem grundlegende Konsummöglichkeiten, wie etwa Lebensmittel, WiFi oder Postdienstleistungen, vorhanden sind. Laut BVG-Chefin Sigrid Nikutta, wird die App ein großer Schritt hin zu einer effizienteren Mobilität sein und ab Sommer in Betrieb gehen.

Der öffentliche Nahverkehr soll für alle Menschen attraktiver werden […].

Um das anspruchsvolle Projekt zu realisieren, arbeitet die BVG mit einem Unternehmen aus dem litauischen Vilnius zusammen. Die Firma Trafi setzt die Software schon seit geraumer Zeit in der litauischen Hauptstadt ein, und möchte nun, in Zusammenarbeit mit der BVG, ihre Software erstmalig in einer europäischen Metropole testen. Der Einsatz der Software hat nicht nur positive Auswirkungen auf Pendler, sondern erleichtert auch die Verkehrsplanung der Behörden. Mit den durch die Software gewonnenen Daten, können Bewegungsströme besser analysiert und damit Verkehrswege effizienter geplant werden, was sowohl Kosten, wie auch die Nerven der Reisenden schont.