Bislang werden Elektromotorräder meist für kurze Touren durch die Stadt genutzt und leisten in diesem Bereich auch sehr gute Dienste. Längere Touren scheiterten lange an der geringen Reichweite der Batterien, sodass das Elektromotorad noch mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hat. Als umweltfreundliche Alternative sehen es die einen, als reine Utopie die anderen. Aber wie weit ist die Technik denn tatsächlich fortgeschritten und kann das Elektromotorrad jetzt oder in Zukunft alltagstauglich werden?
Faktoren, die über Alltagstauglichkeit entscheiden
Es wird durch den Elektroantrieb keine hohe Reichweite erreicht. Daher sind Deine Gewohnheiten und Ansprüche entscheidend. Elektrische Zweiräder bringen folgende Faktoren mit:
- Sie werden für kurze Touren, wie den Weg zum Arbeitsplatz verwendet. Deine Reichweitenerwartung sollten daher gering sein.
- Bei schlechtem Verkehrsfluss sind die elektrischen Zweiräder deutlich im Vorteil, Stop-and-go Situationen sind mit einem elektrischen Antrieb deutlich angenehmer.
- Sie haben ein geringes Gewicht, wiegen deutlich weniger als ein Pkw. Damit ist das Elektromotorrad deutlich energieeffizienter und schont die Umwelt. Das gilt allerdings nur, wenn der Strom auch (überwiegend) umweltschonend entsteht.
- Das Fahren macht Spaß. Viele Elektromotorräder haben einen guten Antrieb und sind so sehr angenehm zu fahren, oft deutlich angenehmer als vergleichbare kleine Maschinen mit Verbrennungsmotor.
Nachteile des Elektromotorrads
Noch haben Elektromotorräder einige Nachteile.
- Es wird noch recht wenig in diesem Bereich investiert. Das bedeutet aber auch, dass die Auswahl noch gering ist und Verbesserungen langsam entstehen.
- Der Preis: Noch sind die Elektromotorräder sehr teuer, gerade wenn sie als Spaßfahrzeuge gekauft werden sollen.
- Die Reichweite hängt vom Beschleunigungsverhalten ab. Das heißt, du musst lernen, richtig zu beschleunigen und das kann den Spaßfaktor deutlich reduzieren, gerade in der Übungsphase.
Durch die erreichten Geschwindigkeiten kann problemlos auch außerorts am Straßenverkehr teilgenommen werden.
Aktuelle Modelle
Als Beispiel findest Du hier drei Modelle und deren Eigenschaften.
- QvR VROne: Der kleine Roller ist kompakt und hat sehr gute Fahreigenschafften. Allerdings bringt er es selbst im Sportmodus nur auf 90 km/h, im Eco-Modus sind es 55 km/h.
- Vectrix VX-1 LI+: Dieser Roller bringt es auf eine Reichweite von bis zu 70 Kilometer und er hat eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h, was im Alltag keine Probleme im alltäglichen Straßenverkehr mit sich bringt.
- ZERO DS: Ein Funrad, das es auf bis zu 120 km/h bringt und einer Reichweite von 70 Kilometern.
Fazit zur Alltagstauglichkeit
Die Preise der Räder liegen zwischen 7.600 € und 14.000 € und bieten um einiges mehr Spaß als Elektroroller. Größter Vorteil: Durch die erreichten Geschwindigkeiten kann problemlos auch außerorts am Straßenverkehr teilgenommen werden. Sie sind durch die größeren Räder zudem deutlich ruhiger im Laufverhalten und haben eine geringere Geräuschentwicklung. Für kurze Strecken haben Elektromotorräder mittlerweile eine Alltagstauglichkeit erreicht. Für längere Strecken sind Elektromotorräder aber noch nicht wirklich geeignet. Wichtig ist außerdem, dass du die Ladezeiten beachten musst. In Städten ist das Aufladen deutlich einfacher als in ländlichen Gegenden!