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Zusammenfassung:
- Apple reduziert Mitarbeiter bei Project Titan um 200
- Gründe: Umstrukturierungen und fehlende Wettbewerbsfähigkeit
Apples Entwicklungsmotor beim Thema Selbstfahrende Autos gerät scheinbar ins Stottern. Vom unter „Project Titan“ bekannt gewordenen Unternehmensbereich hat Apple Anfang 2019 rund 200 Mitarbeiter abgezogen. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher gegenüber dem US-Sender CNBC. Teilweise hat es Entlassungen gegeben, ein großer Teil der 200 Mitarbeiter sind jedoch in andere Unternehmensbereiche – vor allem in den Bereich Maschinelles Lernen – versetzt worden. Gründe für die Umstrukturierung seien die Rückkehr von Doug Field, der zuletzt eine Schlüsselrolle beim Elektroautohersteller Tesla spielte, sowie ein Spionageskandal durch einen ehemaligen Mitarbeiter Apples.
Zusätzlich sah Apple womöglich keine Möglichkeit den direkten Konkurrenten […] einzuholen.
„Project Titan“ beschäftigt sich mit der Entwicklung von autonomen Fahrzeugen und der Software für selbstfahrende Autos. Gerüchten zufolge waren zu Spitzenzeiten mehr als 1000 Mitarbeiter direkt an dem Projekt beteiligt, mehr als 5.000 sollen eingeweiht sein. Schon Mitte des Jahres 2016 wurde Titan durch den damaligen Manager Bob Mansfield verkleinert, wohl um das betriebswirtschaftlich schlecht laufende Projekt zu retten. Die nun weiteren Verkleinerungen sind Ausdruck der weiterhin enttäuschenden wirtschaftlichen Performance des Projekts. Apple entschied sich, im Zuge eines Strategiewandels, nun nicht mehr komplette Fahrzeuge selbst produzieren zu wollen, sondern lediglich eine Plattform für autonomes Fahren zu schaffen. Der Strategiewandel ging logischerweise mit dem Verlust einiger Spezialisten aus der Automobilbranche einher. Zusätzlich sah Apple womöglich keine Möglichkeit den direkten Konkurrenten Waymo, eine Google-Tochter, einzuholen. Waymo besitzt durch den frühen Einstieg in das Thema Autonomes Fahren einen fast nicht einholbaren Entwicklungsvorsprung.